Leverkusener Jägerschaft: Protokoll zur Jahreshauptversammlung 2025

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Leverkusener Jägerschaft: Protokoll zur Jahreshauptversammlung 2025

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte der Vorsitzende der Leverkusener Jägerschaft, Ernst Stephan Kelter, am 02.04. über 80 Mitglieder in der Stadthalle Bergisch Neukirchen begrüßen.

Im Anschluss an die Eröffnung durch die Bläser, Totenehrung und Genehmigung des Protokolls der letztjährigen Sitzung berichtete zunächst der Vorsitzende. Die Zahl der Mitglieder ist auf 406 angestiegen. Kommunalpolitisch hat die Neuaufstellung des Landschaftsplans in Leverkusen die Jägerschaft beschäftigt. Zum Vorhaben der Stadt für einen Aufwuchs bei den Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten, zur Beschränkung der Flächen für die Jagdhundeausbildung sowie die Anmeldepflicht von Hochsitzen wurden seitens der Jägerschaft umfangreiche Stellungnahmen abgegeben.

Auf bundespolitischer Ebene hat das Sicherheitspaket der Bundesregierung Auswirkungen auf die Jäger, zum Beispiel durch die Einbeziehung von Polizei, Zoll, Finanzamt und Verfassungsschutz bei der Verlängerung von Jagdscheinen oder durch die Einführung von Messerverbotszonen.

Die Jungjägerausbildung gemeinsam mit der Kölner Jägerschaft erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, es bestehen lange Wartelisten. Aus Leverkusen befinden sich aktuell 11 Kandidaten in der Jungjägerausbildung. Ernst Stephan Kelter bat, die Termine für das Sommerfest am 30.08. auf dem Schießstand sowie die Hubertusmesse am 09.11. in St. Albertus Magnus in Schlebusch vorzumerken.

Zum Schießstand berichtete Kelter, dass dieser bezüglich Lärmschutz und im Bereich Kugelstand zu ertüchtigen sei.

Im Anschluss an den Bericht des Vorsitzenden gaben die Obleute und Hegeringleiter ihre Berichte ab.

Monika Nuckelt berichtete aus der Frauengruppe, dass sich am regelmäßigen Stammtisch, an gemeinsamen Aktivitäten und einem gemeinsamen Jagdwochenende als jährlichem Höhepunkt inzwischen 12 Frauen beteiligen.

Für die Bläsergruppe berichtete Dirk Riedel, dass diese inzwischen 16 aktive Bläser umfasst, die im vergangenen Jahr 24 Auftritte absolviert haben. Die Höhepunkte bildeten die beiden Hubertusmessen im Altenberger Dom und in Opladen.

Für die Kitzrettung zog ebenfalls Dirk Riedel Bilanz: an 30 Einsatztagen waren 44 Helfer im Einsatz, es wurden 114 Wiesen mit einer Fläche von 248 Hektar abgeflogen. Dabei konnten 25 Kitze gerettet werden. Die Vorbereitungen für die neue Saison sind angelaufen, zusätzliche Helfer wurden rekrutiert und Drohnenpiloten geschult. Es wurde ein Flyer kreiert, der bei Veranstaltungen und in Hofläden ausgelegt wird. Über einen QR-Code kann direkt für die Kitzrettung gespendet werden.

Für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit berichtete Dietlinde Reiser-Dünner, dass über die Kitzrettungsaktivitäten der Jägerschaft in sämtlichen regionalen Print- und Online-Medien sowie von Radio Leverkusen ausführlich berichtet wurde. Weitere Themen in den örtlichen Medien waren die Jagd in städtischer Umgebung, ein Fall von Hasenpest sowie ein Rehriss mit dem Aufruf an die Bevölkerung, Hunde anzuleinen.

Für die Rollende Waldschule berichtete ebenfalls Dietlinde Reiser-Dünner, dass die Nachfrage von Kindergärten und Schulen steigend ist. Um mehr Termine wahrnehmen zu können, werden weiterhin Mitstreiter gesucht.

Für die Hundegruppe konnte Axel Püschel berichten, dass die Ausbildung mit 10 Hunden gestartet war, 5 haben sich der Prüfung unterzogen, 3 haben bestanden. Auch der diesjährige Einführungskurs startete wieder mit 10 Teilnehmern.

Als neue Obfrau für Social Media war Juliane Stürmer vom Vorstand ernannt worden. Ziel ihrer Arbeit ist es, durch Präsenz in den Sozialen Medien wie Facebook und Instagram auch bei Nicht-Jägern die Akzeptanz für die Jägerschaft zu erhöhen.

Für den Hegering Ost berichtete HL Christian Lützenkirchen, dass sich der alle zwei Monate stattfindende Stammtisch gut etabliert hat. Ein Vortrag von Prof. Felix Bode zu Wärmebild- und Nachtsichttechnik war auf große Resonanz gestoßen und auch der Fuchsansitz, der dieses Mal im November stattfand, war ein Erfolg.

Für den Hegering West berichtete HL Doris Bremer von drei gut besuchten Terminen im Schießkino. Auch in West wird der Stammtisch gut besucht. Die Initiative von Doris Bremer, nicht nur für den ersten Jagdhund, sondern auch für weitere jagdlich geführte Hunde die Hundesteuer zu reduzieren, hat es bis zu einer Vorlage im Stadtrat geschafft und wird nun dort beraten.

HL Adelbert Krull berichtete für den HR Opladen über mehrere revierübergreifende Fuchsansitze sowie die Tauben- und Krähentage. Der HR hat mehrere Stellungnahmen zum Landschaftsplan abgegeben und erfolgreich die Hubertusmesse ausgerichtet.

Als Kreisjagdberater machte Ralph Müller-Schallenberg Angaben zur letztjährigen Strecke. Von 118 Rehen waren 58 Fallwild. Die Zahl des erlegten Schwarzwildes stieg gegenüber dem Vorjahr von 29 auf 44 an. Die Strecke der erlegten Feldhasen lag bei 63, die der Kaninchen bei 41. Die Zahl der gestreckten Dachse verdoppelte sich von 35 auf 72. Bei den Füchsen lag die Zahl mit 160 etwa auf Vorjahresniveau. Es wurden 8 Fasane erlegt und 490 Tauben. Die Zahl der erlegten Waschbären belief sich auf 4, bei den Nutrias waren es 99 und bei den Kormoranen 144.

Aus der Politik berichtete Müller-Schallenberg, dass sich der Deutsche Jagdverband bei der neuen Bundesregierung für eine Entschärfung des Waffengesetzes stark macht und sich gegen eine Novellierung des Bundesjagdgesetzes positioniert. Auf landespolitischer Ebene herrsche Ruhe in der Jagdpolitik, die Schonzeitaufhebung für Schwarzwild wurde verlängert. Ralph Müller-Schallenberg beendete seine Ausführungen mit dem Appell, Waffen und Munition ordnungsgemäß zu verwahren, die Kontrollen nehmen zu.

Peter Dünner gab seinen Bericht als Schatzmeister ab. Die Kassenprüfer Adelbert Krull und Christina Huthmacher testierten eine fehlerfreie Buchführung und schlugen die Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstandes vor. Diese Empfehlung wurde einstimmig bei eigenen Enthaltungen angenommen. Der von Peter Dünner vorgestellte Haushaltsplan für 2025 wurde einstimmig bei eigener Enthaltung verabschiedet.

Bei der turnusmäßigen Neuwahl des Geschäftsführers stand Nicole Lützenkirchen nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung. Als ihr Nachfolger wurde Michael Mahler einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt.

Die Versammlung endete mit dem Dank an Nicole Lützenkirchen für ihre Tätigkeit und den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften und besondere Verdienste.